Usenet Anonym
Über das Usenet rankt sich eine Vielzahl von Gerüchten. Auch wenn es in den letzten Jahren immer wieder Urteile gab, die die Legalität der Mitgliedschaft unterstreichen, herrscht mitunter weiterhin ein mulmiges Gefühl bei dem einen oder anderen Nutzer. Neben der Legalität spielt dabei aber auch die Sicherheit eine wichtige Rolle.
Wir haben uns daher dieser Sache angenommen und sind der Frage auf den Grund gegangen, wie es denn generell um die Sicherheit des Usenet bestellt ist, welche Möglichkeiten zum anonymen Surfen vorhanden sind und alles, was es sonst noch darüber zu wissen gibt.
1. Anonym im Usenet surfen
Auch wenn das Usenet an und für sich legal ist, möchtest du möglicherweise nicht, dass sich für Dritte nachvollziehen lässt, in welchen Newsgroups du dich bewegst oder welche Downloads du tätigst. Hier können wir dich prinzipiell beruhigen, denn im Gegensatz zum Internet ist das Usenet nämlich anonym. Zumindest solange du dich auf das Lesen in Newsgroups und das Herunterladen von Dateien beschränkst.
Denn das Usenet wurde extra so konzipiert, dass sich nicht nachvollziehen lässt, wann du dich wo im Usenet bewegst und was du heruntergeladen hast. Zudem finden bei den Downloads auch keinerlei IP Speicherungen statt, so dass du dir da diesbezüglich keine Sorgen machen brauchst.
Anders sieht es hingegen aus, wenn du anderen Nutzern auch entsprechende Uploads zur Verfügung stellst. Diese würden sich nämlich nachvollziehen und auf dich zurückführen lassen. Doch auch dies würde sich umgehen lassen, beispielsweise durch das Surfen über ein VPN.
1.1 VPN einrichten
Wenn dir das Usenet alleine nicht anonym genug ist bzw. du gerne auch auf Beiträge antworten oder Sachen uploaden möchtest, dann solltest du dir einen VPN-Zugang besorgen. Hierbei handelt es sich um ein so genanntes Virtuelles privates Netzwerk, welches dafür sorgt, dass keine Rückverfolgung zu dir beziehungsweise deinem genutzten Gerät möglich ist.
Selbst im Falle von Uploads oder Kommentaren im Usenet bekommen andere Personen lediglich den Standort des jeweiligen Servers zu sehen. Nachdem dieser irgendwo auf der Welt stehen könnte, lässt sich so garantiert keinerlei Verbindung zu dir herstellen. Die Einrichtung eines solchen VPN ist denkbar einfach. Mittlerweile finden sich im Internet bereits zahlreiche Anbieter, die solche VPN-Server zur Verfügung stellen. Dort brauchst du dir einfach einen Zugang holen und schon kannst du unbekümmert und anonym deine Wege im Usenet gehen.
Folgende Punkte kennzeichnen einen wirklich guten VPN-Server Anbieter:
- Server Standorte in möglichst vielen Ländern
- hohe Anzahl an Servern
- hohe Bandbreite
- der Preis
Mittlerweile gibt es, wie bereits erwähnt, eine Vielzahl an VPN-Anbietern. Im nächsten Abschnitt möchten wir die Gelegenheit nutzen und dir einige sehr gute Anbieter direkt vorstellen.
1.1.1 VPN Anbieter
VPN-Anbieter gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Du hast somit eine Vielzahl an Möglichkeiten, wo du dich anmelden und anonym surfen kannst. Dabei gibt es aber, gerade wenn es um die Qualität der Anbieter geht, teilweise gravierende Unterschiede. Nachfolgend siehst du ein paar der größten und besten VPN-Anbieter, wo du dir guten Gewissens einen Account zulegen kannst. Im direkten Vergleich kannst du schnell den für dich besten Anbieter ausfindig machen.
HideMyAss.com | StrongVPN | IPVanish | CyberGhost VPN | PureVPN | |
---|---|---|---|---|---|
Serverzahl | >720 | >240 | 115 | 270 | >300 |
Kosten/Monat | 4,73 € | 4,69 € | 6,00 € | 4,16 € | 8,56 € |
Server in x Ländern | 75 | 19 | 50 | 23 | 14 |
Vorteile | kein Speed- und Trafficliimit | Seit 1995 am Markt aktiv | Automatischer Switch zwischen mehreren Standorten möglich | kostenlose Basic-Version | kein Speedlimit |
Anhand dieser Vergleichstabelle lässt sich ganz klar feststellen, dass HideMyAss.com unumstritten die Nummer Eins ist. Dort hast du die mit Abstand meisten IP-Adressen sowie unterschiedliche Server-Standorte zur Auswahl. Dazu ist der Anbieter mit monatlichen Kosten von weniger als 5 Euro im Vergleich mit der Konkurrenz ebenfalls im absoluten Spitzenfeld.
1.2 Anonym im Usenet bezahlen
Neben der Internet-Verbindung besteht bei kostenpflichtigen Usenet Konten die Möglichkeit, dass über die Zahlungen eine Verbindung zu dir hergestellt werden könnte. Da die meisten Usenet-Anbieter die Abwicklung mittels Kreditkarte oder PayPal anbieten und akzeptieren, ist die Bezahlung in diesen Fällen nicht mehr anonym. Dennoch gibt es da eine Möglichkeit entsprechend auszuweichen.
Hier ist in erster Linie der Anbieter Prepaid-Usenet. Hierbei handelt es sich um einen seriösen und sicheren Usenet-Anbieter, der Zahlungen auch über Prepaid-Karten akzeptiert. Du kannst also irgendwo in Deutschland zu einer Verkaufsstelle für PaySafeCard gehen oder eine solche über das Internet erwerben und damit den Zugang bei Prepaid-Usenet bezahlen. Da es sich bei der PSC lediglich um eine beliebige 16-stellige Nummer handelt, lässt sich in keinster Weise eine Verbindung zum Käufer bzw. zum Einzahler herstellen. Du kannst dort also nicht nur anonym und sicher surfen, sondern auch vollkommen anonym bezahlen.
Als weiterer Anbieter wäre hier Aeton zu nennen. Auch dort besteht die Möglichkeit die Zahlung via Prepaid in Form einer PaySafeCard vorzunehmen. In beiden Fällen bist du als Nutzer nicht an ein Abo gebunden, sondern erhältst eine bestimmte Menge an GB zur Verfügung. Bei Prepaid-Usenet sieht das wie folgt aus:
- 10€ Paysafecard: 25 GB Download
- 25€ Paysafecard: 100 GB Download
- 100€ Paysafecard: 320 GB Download
2. Wie ist das Usenet aufgebaut?
Beim Usenet handelt es sich um eine noch vor dem Internet gegründete Plattform, die in erster Linie zum kommunikativen Austausch gedacht war. Im Laufe der Jahre hat sich dies jedoch so entwickelt, dass mittlerweile tausende GB an Daten in Form von Musik, Bilder, Video oder Software untereinander ausgetauscht werden.
Der Aufbau des Usenet ist denkbar einfach. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Providern, die einen Zugang mittels Newsreader ermöglichen. Allerdings muss hier festgehalten werden, das diese Anbieter letztendlich nicht die jeweilige Daten zur Verfügung stellt. Dies geschieht nämlich auf gesonderten Servern, die quer über die Welt verteilt sein können.
Aus diesem Grund ist ein Lesen und Downloaden im Usenet vollkommen anonym möglich. Denn es lässt sich dadurch nicht nachvollziehen, wann du wo welche Daten heruntergeladen hast. Kritiker bringen dabei immer wieder die Vorratsdatenspeicherung ins Spiel, die im Jahr 2009 beschlossen wurde und die Betreiber diverser Plattformen dazu bringen soll, dass Kundendaten wie IP, Name sowie Adresse gespeichert werden müssen. Durch eine SSL-Verschlüsselung sowie zusätzliche Zugangscodes sind die Daten der Kunden dennoch sicher und ein anonymes Surfen bleibt weiterhin möglich.
Wenn du diesbezüglich dennoch Sorgen wegen deiner Privatsphäre hast, dann bleibt dir immer noch der Weg zu einem ausländischen Usenet Provider wie Usenet.nl zu wechseln. Da in anderen Ländern wie eben der Niederlande eine solche Speicherung der Daten nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, kannst du diese Vorratsdatenspeicherung damit umgehen.
3. Ist das Usenet sicher?
Generell gilt das Usenet als sehr sicher. Dank einer hochwertigen SSL-Verschlüsselung bewegst du dich im Usenet grundsätzlich in einem sehr sicheren Bereich. Dies bezieht sich allerdings generell auf die Plattform.
Da das Usenet nicht vollständig überwacht wird, kann es leider doch das eine oder andere Mal passieren, dass so manche Datei mit einem Virus oder Trojaner versehen ist. Daher macht es Sinn einen aktuellen und modernen Virenschutz auf dem Rechner installiert zu haben und diesen bei der Nutzung des Usenet aktiv zu halten. Dieser schlägt nämlich im Normalfall an, sofern eine Datei mit einem Virus oder Trojaner versehen ist. Diese kannst du dann ganz einfach wieder löschen, ohne dass du die Datei samt Virus auf dem Gerät installierst.
Eine ganz gefährliche und dubiose Masche ist der sogenannte "Bundestrojaner". Dabei erhältst du nach dem Öffnen der Datei den Hinweis, dass du gegen das Recht verstoßen hast und nun dein Computer gesperrt wäre. Dabei wirst du aufgefordert eine gewisse Summe mit PaySafeCard zu bezahlen. Dies solltest du jedoch auf gar keinen Fall tun, da es sich dabei um eine Attacke Cyberkrimineller handelt. Stattdessen lasse deinen Virenscanner durchlaufen und im Notfall formatiere deine Festplatte neu.
3.1. Ist der Usenet Anbieter Usenet.nl sicher?
Im Gegensatz zu deutschen Usenet Providern hat Usenet.nl einen entscheidenden Vorteil. Durch seinen Sitz in den Niederlanden ist er im Gegensatz zu anderen Anbietern nicht an die hierzulande geltende Vorratsdatenspeicherung gebunden. Dies ergibt für dich als Kunde den Vorteil, dass die Sicherheit und Anonymität noch besser gewährleistet werden können, als bei einem deutschen Usenet Provider.
Ansonsten gilt das Selbe wie für alle anderen Usenet Provider auch. Der Anbieter bietet eine SSL-Verschlüsselung sowie einen Verzicht auf die Speicherung von IP-Adressen oder sonstigen persönlichen Informationen. Du kannst dir hier also sicher sein, dass du dich definitiv sicher im Usenet bewegst. Lediglich beim Herunterladen von Daten musst du ein wenig aufpassen.
Denn es gibt leider, wie gesagt, in den Newsgroups immer wieder vereinzelte Daten und Dateien, die mit einem Virus oder Trojaner infiziert sind. Wenn du jedoch über ein aktuelles Antivirenprogramm verfügst, kannst du dich problemlos und mit gutem Gewissen bei Usenet.nl bewegen.
3.2 Ist der Anbieter Usenext sicher?
Das Usenet an sich ist ja, wie wir nun wissen, sicher. Doch wie sieht es mit den jeweiligen Anbietern aus? Gerade Usenext als größter deutscher Usenet Anbieter dürfte da für viele potenzielle Nutzer in den Fokus geraten sein. Denn wie du vielleicht mitbekommen hast, gab es vor einiger Zeit in Deutschland eine Änderung im Bezug auf die Speicherung von Kundendaten.
Dies verpflichtet die Anbieter grundsätzlich die Daten ihrer Kunden für einen gewissen Zeitraum aufzubewahren und erst danach zu löschen. Dennoch brauchst du dir da letztendlich keine gesteigerten Sorgen machen, dass Usenext dadurch unsicher geworden sein könnte. Denn zwar speichert Usenext, wie von Rechtswegen gewünscht, die Daten, jedoch werden diese nicht an Behörden etc. ausgehändigt. Zwar könnten Behörden versuchen auf rechtlichem Wege eine Herausgabe der Daten zu erwirken, bis dies jedoch erfolgt ist, sind die gewünschten Daten nicht mehr in der Speicherung.
Du brauchst dir somit keinerlei Sorgen machen, dass deine persönlichen Daten oder dein Nutzungsverhalten in irgendeiner Form herausgegeben oder veröffentlicht werden. Wenn du jedoch komplett auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst jeweils über einen VPN-Server in Usenext einsteigen.
Die einzige "Gefahr", die dir dann drohen könnte, wären mit Viren oder Trojanern verseuchte Daten. Hierfür zeigt sich jedoch nicht der Anbieter selbst, sondern vielmehr der oder die jeweiligen Uploader. In Kombination mit einer Antivirensoftware auf dem aktuellsten Stand ist es allerdings kein Problem solche Viren rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen.
4. Fazit
Grundlegend ist es überhaupt kein Problem vollkommen anonym und sicher im Usenet unterwegs zu sein. Gerade wenn du dich auf das Lesen der Beiträge sowie das Herunterladen der Daten beschränkst, brauchst du dahingehend nichts befürchten. Dennoch kannst du zusätzlich noch über einen VPN-Anbieter deine IP-Adresse verschleiern sowie über einen irgendwo im Ausland befindlichen Server ins Usenet einsteigen. Ebenso gibt es vereinzelt Anbieter, wo sogar die Bezahlung auf anonyme Art und Weise erfolgt.