So lautetet das eigene Gesetz der alten Dorfbewohner, die nahe der Raumstation Baikonur wohnten. Der Film Baikonur überträgt dies im Sinne und schildert die Liebe zwischen einem kasachischen Dorfbewohner und einer französischen Weltraumtouristin.
Der junge Kasache „Gagarin“ findet eines schönes Tages auch etwas, das vom Himmel gefallen ist, nämlich die Raumkapsel samt darin befindlicher Weltraumtouristin. Er behält sie nach alter Tradition und da sie sich an nichts erinnern kann, bezeichnet er sie als seine Verlobte. Dieses amüsante Filmstück zeigt Veit Helmers Stärke, nämlich magischen Realismus in Verbindung mit der Märchenhaftigkeit von Momenten. Denn natürlich fliegt die Lüge mit der Verlobten bald auf und die romantischen Momente haben für Gagarin schnell ein Ende.
Der schon fast echt nostalgische Film zeigt das einfache Leben der Bewohner dieser Landschaft, aber auch ihre Träume und Hoffnungen. Die harte Realität der Wissenschaft wird mit der Herzenswärme der Einheimischen konfrontiert. Diese machen den Film aber durch ihre Realitätsferne und Blauäugikeit erst so richtig schön. Dieser Film ist die Verbindung von realem Drehort, örtlichen Darstellern und dem Inhalt als ungewöhnliche Liebesgeschichte, wie sie auch im entlegensten Winkel der Erde passieren kann.