Das es auch Top Filmproduktionen aus der ehemaligen DDR gibt, beweist der Film von 1951 mit dem Titel das Beil von Wandsbek. Dieses Meisterwerk von Falk Harnack war zudem der erste DEFA Film, der ein Aufführungsverbot aufgrund seiner Thematik erhielt. Der 110 Minuten lange Spielfilm spielt zur NS Zeit und zeigt zwar nicht das Grauen des Krieges, wohl aber die Schicksale mit denen die deutsche Bevölkerung unter der NS-Führung zu kämpfen hatte.
Es ist das Jahr 1934. Die Stadt Hamburg. Der NS Führer Adolf Hitler kündigt seinen Besuch in der Stadt an. Bevor dieser eintrifft, will die SS-Führung noch einige ungeliebte Personen, oder wie sie es nennt “Makel”, beseitigen. Genauer ist dabei von vier Kommunisten die Rede, die zum Tode verurteilt wurden. Um die Hinrichtung durchzuführen, fehlt jedoch ein Henker. Der erfolgreiche SS-Standartenführer Footh will sich mit der Lösung des Problems befassen. Dies tut er jedoch nur, um die Gunst eines weitaus ranghöheren NS-Funktionärs zu gewinnen. Doch jemanden zu finden der sich bereit erklärt die Funktion des Henkers zu übernehmen, erweist sich schwerer als gedacht. Wie es das Schicksal doch will, wendet sich der alte Kriegskamerad Teetjen an den Standartenführer.
Teetjen ist inzwischen Schlachtermeister und wendet sich an seinen ehemaligen Kameraden, da er sich von diesem finanzielle Hilfe erhofft, um seine Metzgerei ausbauen zu können.
Das kommt dem SS-Mann Footh gerade recht. Dieser bietet dem Metzger 2000 Mark an, wenn er sich bereit erklärt die Rolle des Henkers zu übernehmen. Nach kurzem Zögern geht Teetjen auf das Angebot ein, stellt jedoch die Bedingung, dass keiner erfahren darf dass er der Henker ist. Trotz aller Geheimhaltung geschieht es, dass die Öffentlichkeit erfährt das er die Hinrichtung der vier Verurteilten durchgeführt hat. Nicht nur immer mehr Kunden sind von dieser Tat angewidert. Auch Freunde kehren dem Metzger den Rücken zu. Infolgedessen besucht immer weniger Kundschaft seinen Laden, weshalb er in noch größere finanzielle Not, als zu Beginn gerät. Teetjen wendet sich in seiner Verzweiflung abermals an Footh, dieser wendet sich jedoch ebenfalls von seinem ehemaligen Kameraden ab, da der seinen Zweck bereits erfüllt hat. In der SA-Führung hat Metzger Teetjen zwar noch ein paar Kameraden, deren Unterstützung kommt jedoch zu spät. In der Not die nun herrscht, sieht seine Frau keinen anderen Ausweg als den Freitod, woraufhin sich diese erhängt. Kurz darauf erschießt sich auch Teetjen.
Erscheinungsjahr | 1951 |
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Regisseur | Falk Harnack |
Drehbuch | Hans-Robert Bortfeldt, Falk Harnack, Erich Conradi |
Musik von | Esnt Roters |
Darsteller | Erwin Geschonneck, Käthe Braun, Gefion Helmke, Willy A. Kleinau, Arthur Schröder, Ursula Meißner |